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Schutzgebiete in der Hochschwabgruppe

Großartige Naturschutzgebiete, viele Naturhöhlen, wunderschöne Seen und zahlreiche Quellen findet man im Hochschwabgebiet. Auch dieses Gebiet ist mit der Sonnschienhütte, der Voisthalerhütte und dem Fleischerbiwak unser Arbeitsgebiet.

von Monika Lazowski


Sackwiesensee im Landschaftsscgutzgebiet Hochscwab - Zeller Staritzen© AVA/Karin Elixhauser

Die Hochschwabgruppe liegt in den Nördlichen Ostalpen in der Steiermark. Die höchsten Gipfel sind der Hochschwab mit 2.277 m und der Ebenstein mit 2.123 m. Nach der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen wird diese Gebirgsgruppe umgrenzt von Großreifling – Salza – Gußwerk – Wegscheid – Seebergsattel – Seegraben – Stübmingbach – Thörlbach bis Einmündung Mürz – Mürz bis Einmündung Mur – Mur bis Leoben – Vordernberger Bach – Präbichl – Erzbach – Hieflau und der Enns bis Großreifling.

Naturschutzgebiete

Im Hochschwabgebiet liegen fünf Naturschutzgebiete. Das größte Naturschutzgebiet der Steiermark, das Wildalpener Salztal mit einer Fläche von 51.223 ha, liegt zu einem Teil im Hochschwabgebiet und zu einem anderen Teil in den Yppstaler Alpen. Das NSG besteht bereits seit dem Jahr 1958. Der Wildwasserfluss Salza durchquert es und bildet gleichzeitig die Grenze zwischen diesen beiden Gebirgsgruppen. In diesem waldreichen Naturschutzgebiet finden sich viele wasserreiche Quellen und auch der wunderschöne Brunnsee.
Das bekannteste Naturschutzgebiet ist sicherlich der Grüne See in der Gemeinde Tragöß. Es besteht erst seit dem Jahr 2006 und ist 6,8 ha groß. Der Wasserstand des Grünen Sees ist stark von der Jahreszeit abhängig. Im Frühsommer, nach der Schneeschmelze im Gebirge, erreicht der See seinen höchsten Wasserstand, sodass auch die Uferwege unter Wasser liegen können. Im Jahresverlauf bis zum Spätherbst trocknet der See oft vollständig aus. Charakteristisch für den Grünen See ist, wie der Name schon sagt, die türkisblaue bis smaragdgrüne Farbe. Das Tauchen und Baden sind verboten. Der Grüne See ist auch ein gutes Beispiel dafür, wie Veröffentlichungen, z. B. im Internet, dazu beitragen können, ein Gebiet sehr bekannt zu machen. Auch Sendungen wie „9 Schätze – Plätze“ tragen dazu bei, was natürlich v.a. bei (geschützten) Naturgebieten auch kritisch gesehen werden muss. So wurde bereits im Jahr 2000 von der Berg- und Naturwacht Steiermark die Zunahme des Tourismus und von Gruppenwanderungen durch Hinweise im Internet und in den Medien im nächsten Beispiel beklagt.
Das Naturschutzgebiet Almböden im Bereich des Trenchtlings ist 154,28 ha groß. Auf dem Plateau des Trenchtlings, dem Edelweißboden, kommt das namensgebende Edelweiß in sehr großer Anzahl vor. Auch andere seltene und geschützte Pflanzen sind hier zu finden. Das Pflücken von Pflanzen, auch wenn es den Eindruck erweckt, dass es sehr viele sind, ist im Interesse des Artenschutzes verboten.
Das Naturschutzgebiet Feuchtbiotop zwischen Pichl-Großdorf und Tragöß-Oberort wiederum liegt im Lamingbachtal. Es handelt sich um ein vom Grundwasser gespeistes Niedermoor.
Das Naturschutzgebiet Karlschütt in St. Ilgen wiederum liegt am Südfuß des Hochschwabmassivs. Die Karlschütt ist ein Hangschuttkegel des Karlgrabens und durch die mosaikartige Standortzusammensetzung sehr artenreich. In dem lichten Mischwald-Schneeheide-Föhrenwald deuten die hier vorkommenden Wacholder und Berberitzen auf eine frühere Weidenutzung hin. Die älteren Wacholder erreichen ein Alter von bis zu 250 Jahren. 19 Orchideenarten sind im Gebiet zu finden, u.a. der Frauenschuh mit dem größten geschlossenen Vorkommen der Steiermark. Das Naturschutzgebiet ist leider sowohl durch den Schotterabbau in der Nähe als auch durch die vielen Wege im Gebiet und somit durch den Betritt gefährdet.


Geschützte Höhlen

Die folgenden Naturhöhlen kommen im Hochschwabgebiet vor: Kraushöhle (Schauhöhle), Bergmandlloch mit Karstquelle, Beilsteineishöhle (Besonderheit: ostalpine Eishöhle unter der Waldgrenze), Arzberghöhle (Schauhöhle), Märchenhöhle, Wasserhöhle, Frauenmauerhöhle (Schauhöhle), Langsteintropfsteinhöhle, Feistringgrabenhöhle und Rettenwandhöhle (Schauhöhle).

Landschaftsschutzgebiete und Naturpark

Im Hochschwabgebiet liegen drei Landschaftsschutzgebiete: das Landschaftsschutzgebiet Mariazell-Seeberg, das Landschaftsschutzgebiet Hochschwab-Zeller Staritzen mit Grünem See, Leopolsteinersee und Sackwiesensee sowie das Landschaftsschutzgebiet Ennstaler und Eisenerzer Alpen. Auch ein Teil des Naturparks Steirische Eisenwurzen, der gleichzeitig auch Europäischer und UNESCO Global Geopark ist, erstreckt sich im Hochschwabgebiet. Zahlreiche Ausflugsziele finden sich hier, z.B. GeoDorf Gams.
Im Hochschwabgebiet liegt auch das Wasserschongebiet Hochschwab, verordnet 1973 zum Schutze der Wasservorkommen. Das Wasser aus den zahlreichen Quellen, u.a. der Kläfferquelle im Salzatal, gelangt über die II. Wiener Hochquellenleitung nach Wien.

Im nächsten Heft: Schutzgebiete in den Ennstaler Alpen.

Quellen:
https://gis.stmk.gv.at
https://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/74838061/DE/
https://www.tourismus-bruckmur.at/de/kultur-stadt-land/gruener-see.html
https://www.zobodat.at/pdf/Naturschutzbrief_2000_185_1_0001.pdf
https://www.zobodat.at/pdf/MittNatVerSt_116_0153-0160.pdf
http://tragoess-gruenersee.at/prospekte über Marienklamm
https://www.zobodat.at/pdf/Hoehle_056_0090-0095.pdf
https://www.eisenwurzen.com/
https://www.wasserwirtschaft.steiermark.at/

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